Pferdehaltung: Worauf Sie achten müssen
Wer sich ein Pferd anschafft, sollte von Anfang an wissen, welche Ansprüche es an Haltung, Fütterung und Erziehung stellt. Glückliche, gesunde Pferde geben dem Halter letztlich mehr Freude zurück – es lohnt sich also doppelt, dem Tier ein artgerechtes Leben zu ermöglichen.
Pferde niemals alleine halten
Pferde sind Herdentiere. Ganz gleich, wie viel Zeit Sie am Tag bei dem Tier verbringen – es braucht trotzdem mindestens einen Artgenossen, um mit diesem pferdetypisch kommunizieren zu können, sich gemeinsam zu putzen und sich zugehörig zu fühlen. Besser als nur ein weiterer Artgenosse sind mehrere. Bringen Sie das Pferd zum Beispiel bei einem Bauern oder auf einem Reiterhof unter, wird es dort andere Halter geben, welche ihre Tiere mit Ihrem Pferd gemeinsam auf die Koppel lassen. In dem Fall ist es wichtig, dass Sie genügend Weidezelte und Fressplätze zur Verfügung stellen. Ansonsten kann es passieren, dass sich die Tiere um den besten Platz im Schatten oder nahe des Heuhaufens streiten. Die Konsequenz wären Blessuren und eine schlechte Stimmung in der Herde, die sich hätte vermeiden lassen. Wichtig: Tierarten wie Beispiel Ziegen, Esel oder Kühe sind kein adäquater Ersatz für andere Pferde.
Pferde artgerecht füttern
Die Verdauung von Pferden ist darauf ausgelegt, dass die Tiere den ganzen Tag lang fressen können.
Zu diesem Zweck stellen Sie frisches Heu zur Verfügung, das die Tiere nach Belieben zu sich nehmen – sowohl tagsüber als auch nachts. Im Sommer und Frühling können die Pferde draußen auf der Weide frisches Gras fressen. Allerdings müssen Sie das Pferd erst langsam an die sehr eiweißreiche Nahrung gewöhnen. Zu diesem Zweck lassen Sie das Pferd während dem Übergang zur Weidesaison immer nur einige Minuten auf das Gras. Mit der Zeit werden die Phasen auf der Koppel immer länger. Handelt es sich um ein Pferd, das körperlich viel leistet, bekommt es mindestens einmal am Tag ein bis zwei Hände Hafer und ein Pferdemüsli. Frische Karotten und Äpfel sind ebenfalls gerne gesehen. Frischfutter geben Sie allerdings nicht in rauen Mengen, sondern nur als Leckerli für zwischendurch.
Viel Bewegung macht Pferde glücklich
Der Körper eines Pferdes ist darauf ausgelegt, sich den ganzen Tag über zu bewegen. Daher sollten Sie Ihr Pferd jeden Tag mindestens für zwei bis drei Stunden in einen Auslauf, auf die Koppel oder auf ein Paddock lassen. Zusätzlich trainiert es entweder unter dem Sattel oder an der Longe. Auch lange Spaziergänge wissen die meisten Pferde sehr zu schätzen. Je mehr Sie mit dem Pferd trainieren, desto eher baut es Muskelmasse auf, die letztlich den Bewegungsapparat stützt. Das hält Pferde gesund bis ins hohe Alter.
